Caritas und Malteser organisierten Impfaktion in der Wohnungslosenhilfe

Zu sehen sind der Malteser Arzt Dr. Hans Josef Bastian beim Impfen einer Dame. Beide tragen eine FFP-2 Maske.
Malteser Arzt Dr. Hans Josef Bastian impft eine Besucherin der Sonderimpfaktion (Fotos: Malteser)
Zu sehen sind sieben Personen die sich für das Foto nebeneinander gestellt haben. Sie bilden das Impfteam der Malteser in Euskirchen. Alle tragen FFP-2 Masken.
Das Impfteam der Euskirchener Malteser
Zwei Frauen sitzen in einem Büro nebeneinander. Links sitz Elena Lützeler von den Maltesern und rechts Gina Raths von der Caritas. Beide schauen in die Kamera und tragen Masken.
Teamwork in der Registratur: Elena Lützeler (l., Malteser) und Gina Raths (Caritas).

„Wir haben bereits im Frühjahr eine Impfaktion mit einem mobilen Impfteam des Impfzentrums Marmagen durchgeführt. Damals kam der Impfstoff von Johnson & Johnson zum Einsatz“, so die zuständige Bereichsleiterin und Caritasvorstand Maria Surges-Brilon. Dies erschien damals für die Zielgruppe der wohnungslosen Menschen ideal, da dieser Impfstoff nach damaliger Ansicht nur einmal verabreicht werden musste. „Mittlerweile mussten wir lernen, dass mit neuen Mutationen der Schutz gerade dieses Impfstoffes schnell an Wirksamkeit verliert.“ Umso froher sei man, dass man mit Unterstützung der Malterser für die durch ihre Lebensumstände besonders gefährdete Zielgruppe der Wohnungslosen eine Sonderimpfaktion organisieren konnte.

„Wir hatten 50 Anmeldungen, am Ende sind es sogar 77 Impfungen geworden“, so Elke Unterstetter, die als ehrenamtliche Impfbeauftragte die Aktion mit ihrem Team für den Malteser Hilfsdienst begleitet hat.

Neben den Klienten der Wohnungslosenhilfe stand die Impfaktion auch Mitarbeitenden der Caritas offen. Personen unter 30 Jahren sowie Schwangere erhielten den Impfstoff von Biontech alle anderen wurden mit dem Impfstoff von Moderna immunisiert.

Mitarbeitenden der Caritas Euskirchen nahmen die Impfwilligen in Empfang. Die Sozialarbeiter füllten gemeinsam mit ihren Klienten die Formulare zur Krankengeschichte, d.h. den Anamnesebogen aus und leiteten diese dann zur Registrierung an die Malteser weiter. Dann gingen die Impflinge zu einer der beiden Impfstraßen, die in der Einrichtung aufgebaut waren. Hier informierten die Ärzte der Malteser, Guido Broich und Dr. Hans-Josef Bastian, noch einmal über den verwendeten Impfstoff und führten die Immunisierungen durch.

Nach der Impfung konnten sich die Teilnehmenden im Hof in einem Zelt mit Kaffee und Kuchen stärken. Mitarbeitende der Caritas überreichten ihnen schließlich zum Abschied eine Nikolaustüte.

„Wir sind den Maltesern sehr dankbar für diese tolle Aktion, die den uns anvertrauten besonders gefährdeten Menschen eine einfache Möglichkeit der Impfung in einem ihnen bekannten Umfeld ermöglich hat“, so Caritasvorstand Martin Jost. Gemeinsam mit seiner Vorstandskollegin Surges-Brilon bedankte er sich außerdem beim Team der Wohnungslosenhilfe, die eine solche Aktion bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr in ihren Räumen mitorganisiert hat.

Elke Unterstetter berichtet im Interview mit domradio von der Sonderimpfaktion. Zum Interview (Audio)